KEINE KINDERPATENSCHAFTEN

Seit Gründung in 1994 gehört es zu den Grundsätzen von FUTURO SI, keine persönlichen Patenschaften für Kinder in Lateinamerika zu vermitteln. Dies geschah (und geschieht) nicht zuletzt auf Wunsch unserer Projektpartnerinnen und -partner in Lateinamerika.

Die Übernahme persönlicher Kinderpatenschaften entspricht nach unserer Ansicht nicht einer wirksamen und nachhaltigen Entwicklungsarbeit. Warum? Statt nur einem einzelnen Kind einen Kindergartenplatz oder einen Schulbesuch oder eine Ausbildung zu ermöglichen, ist es nach unserer Ansicht sinnvoller und nachhaltiger, einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte zu unterstützen, Ausbildungsplätze in einer Lehrwerkstatt zur Verfügung zu stellen oder eine Gesundheitseinrichtung mit guten Geräten auszustatten.

Außerdem möchten wir keine Konkurrenzsituation unter den Kindern in den Elendsvierteln fördern, die quasi automatisch entsteht, wenn es darum geht, welches Kind denn nun einen Paten bekommt und welches nicht. Ganz abgesehen von der schwierigen Frage, wer das vor Ort entscheiden soll, kann und will.

Die Betreuung individueller Patenschaften erfordert zudem einen sehr hohen Verwaltungs- und damit auch Kostenaufwand. Auch aus diesem Grund haben sich unsere Projektpartner in Lateinamerika gegen diese Form der Unterstützung entschieden.

Eine persönliche, auf ein bestimmtes Kind bezogene Patenschaft vermittelt FUTURO SI also nicht. Wenn Sie aber die Patenschaft für einen Kindergartenplatz, einen Schulplatz oder einen Ausbildungsplatz in einem bestimmten Projekt übernehmen möchten, dann wäre das ganz in unserem Sinne und wir sind Ihnen gerne dabei behilflich.